Lang erwartet, endlich da! Das Bergson Kunstkaftwerk im Münchner Westen öffnet offiziell seine Pforten. Eigentlich war dort in Aubing bereits zu Silvester eine große Sause mit der Jazzrausch Bigband geplant. Baulich bedingt wurde die Party dann aber kurzerhand in den Bergson Pop-Up Store am Münchner Marienplatz verlegt und dort gefeiert was das Zeug hielt. Unvergessen an dem Abend die Musiker in den Schaufenstern des ehemaligen Sport Münziger. Nun ist es soweit! Nach ein paar Housewarming Parties sowie einer Sneak-Preview gab es am Abend des 20. April endlich: Bergson’s Rise - das immersive Party-Konzert mit der Jazzrausch Bigband!
Das Warten hat sich gelohnt! Der Abend begann locker mit Drinks und Kleinigkeiten zum Essen, die sich im Übrigen auch preislich im zivilen Rahmen bewegten. DJ Lazy Kid besorgte das Warmup des Abends, bis Maximilian Maier, Programmdirektor des Bergson, eine kurze informative Einführung zu dieser einzigartigen Location gab. Das, was das Publikum an diesem Abend sehen und erleben wird ist erst der Anfang. Außer einer wunderbaren Bar und einem exklusiven Restaurant, wird im Bergson ab Mai in Kooperation die KÖNIG GALERIE drei unterschiedliche Ausstellungsflächen bespielen. Es folgt ein Live-Club, die „Barbastelle“ im Kellergeschoss und im Herbst, den Ankündigungen zufolge, ein für Deutschland einzigartiger, akustisch konzipierter Konzertsaal für 500 Besucher. Die künstlerische Leitung des Bergson liegt in den Händen von Posaunist Roman Sladek. Für weitere Sensationen ist also gesorgt..
Die Jazzrausch Bigband legte im Anschluss an die Begrüßung los mit einer sensationellen Performance im Herzstück des Bergson, dem 25m hohen Atrium. Dort in der Kesselhalle, wo in der Vergangenheit Kohle verbrannt wurde um Wärme zu erzeugen, heizten nun die Musiker mit einer vom Chefkomponisten Leonhard Kuhn für den Abend komponierten „Bergson-Suite“ ein. Das Licht wurde abgedunkelt, während taktische Taschenlampen mit Spots Fenster und Decken abtasteten. Die Rhythmusgruppe der Jazzrausch Big Band mit Leonhard Kuhn, Heinrich Wulff, Sam Hylton, Patricia Römer, Marco Dufner und Georg Stirnweiß, agierten auf einer Querbühne im Erdgeschoss, die Bläser der Band verteilten sich zu Beginn im Raum und bespielten das Bergson über die gesamte Halle verteilt. Eindrucksvoll inszeniert und soundtechnisch eine echte Herausforderung, die Josy Friebel, seit Beginn verantwortlich für den Sound der Big Band, locker im Griff hatte. Ein der Tat schwebendes Sounderlebnis, unglaublich direkt und sauber ausgepegelt. Die Jazzrausch Bläsersektion versammelte sich dann auf der 6m hohen umlaufenden Empore des Atriums mit Blickkontakt zum Rest der Band auf der Bühne. Die Solisten wurden von den Kollegen jeweils mit Spots beleuchtet, das Ganze ein großartiges Miteinander. Sichtlich beeindruckt von der Szenerie forderte das ausgelassen tanzende Publikum noch drei (!) Zugaben ein. Klassiker der Jazzrausch Big Band, ohne die kein Konzertabend zu Ende gehen darf: „Make Craft Perform“, „I Want To Be A Banana“ und „Moebius Strip“. Alles in allem ein gelungener Startschuss des Bergson. Im weiteren Verlauf des Abends legte DJ Lazy Kid weiter auf und sorgte in der Aftershow Party für gute Stimmung und einen immersiven, entspannten Abend. Auf viele weitere spannende Abende und Events im Bergson!
Text & Fotos Thomas J. Krebs