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Kinder heute

Unterföhring: Ein Frühstück geht auf Reisen

Ein Frühstück geht auf ReisenChristiane Kampwirth
Für Kinder ab 4 Jahren.

Ein Morgen wie jeder andere? Denkste! Was passiert, wenn man von Tellern nicht mehr essen und aus Bechern nicht mehr trinken kann, weil sie ihr eigenes Leben entfalten? Wie kommt es, dass sich der Frühstückstisch in eine Berglandschaft verwandelt und wir uns kurz darauf als Eistänzer auf einem gefrorenen See befinden? Wer hätte gedacht, dass uns die Geräusche der Cornflakes direkt an die Brandung des Meeres führen, wo uns Tiefseewesen begegnen, die verblüffende Ähnlichkeit mit unserer Müslischale und dem Kehrblech haben? Und wer zudem rodelnde und jodelnde Cornflakes erleben möchte, die in einer Seilbahn zu Sambarhythmen tanzen, muss herkommen. Unbedingt!

Alltägliche Objekte und Klänge des Frühstücks nehmen kleine wie große Zuschauer mit auf eine fantasievolle Reise durch eine unbekannte Welt und werden zu den Helden dieser mit Witz und Fantasie gespielten Frühstücksgeschichte.
Bürgerhaus UnterföhringMünchner Str. 65, 85774 Unterföhring
Kinder heute

Unterföhring: Ein Frühstück geht auf Reisen

Ein Frühstück geht auf ReisenChristiane Kampwirth
Für Kinder ab 4 Jahren.

Ein Morgen wie jeder andere? Denkste! Was passiert, wenn man von Tellern nicht mehr essen und aus Bechern nicht mehr trinken kann, weil sie ihr eigenes Leben entfalten? Wie kommt es, dass sich der Frühstückstisch in eine Berglandschaft verwandelt und wir uns kurz darauf als Eistänzer auf einem gefrorenen See befinden? Wer hätte gedacht, dass uns die Geräusche der Cornflakes direkt an die Brandung des Meeres führen, wo uns Tiefseewesen begegnen, die verblüffende Ähnlichkeit mit unserer Müslischale und dem Kehrblech haben? Und wer zudem rodelnde und jodelnde Cornflakes erleben möchte, die in einer Seilbahn zu Sambarhythmen tanzen, muss herkommen. Unbedingt!

Alltägliche Objekte und Klänge des Frühstücks nehmen kleine wie große Zuschauer mit auf eine fantasievolle Reise durch eine unbekannte Welt und werden zu den Helden dieser mit Witz und Fantasie gespielten Frühstücksgeschichte.
Bürgerhaus UnterföhringMünchner Str. 65, 85774 Unterföhring
Kinder heute

Unterföhring: Bär hat es schwer

Bär hat es schwer Eine ausgeschlafene Geschichte vom Müdesein!
Für Kinder ab 4 Jahren

Der Herbst ist fast vorbei. Mit seinem Wind zerzaust er noch mal die Bäume, zupft und rupft die letzten braunen Blätter von den Ästen und wirbelt sie durch die Luft. Und eines, das landet auf der Nase vom Bär. Der kommt gerade aus dem Wald und hat einen schweren Bauch vom Fressen – die letzten Nüsse und Pilze. Und schwere Beine hat er auch – so müde vor dem Winterschlaf. Langsam stapft er zu seiner Bärenhöhle. Er freut sich auf sein weiches Winterschlafbett. Auf dem wird er sich ausstrecken, sich räkeln und zusammenrollen. Und dann wird er federleicht ins Land der Träume segeln. Es ist so weit. Er plumpst auf sein Bett, streckt sich, räkelt sich und rollt sich zusammen.

Doch was ist das? Da pikst und kneift etwas! Der Bär schüttelt sein Bett aus. So kann der Bär nicht schlafen. Und wenn er nicht schlafen kann, kriegt er schlechte Laune. Wie soll das bloß weitergehen?

Eine Produktion von Figurentheater Pantaleon.
Bürgerhaus UnterföhringMünchner Str. 65, 85774 Unterföhring
Kabarett heute

Gersthofen: Michael Mittermeier

Michael MittermeierFLASHBACK – Die Rückkehr der Zukunft

Nach fast vier Jahrzehnten Comedy-Tour geht Mittermeier dahin, wo er noch nie gewesen ist: in die Zukunft. Solang es die noch gibt! Aber wie hinkommen? In den 80ern ist man da noch mit dem Auto hingefahren. Typisch. Doch wie fährt man heute hin? Sind Zeitreisen überhaupt möglich? Yep, er hat’s gemacht!

Die Lösung lag im Keller: Mittermeiers Uropa war nämlich Erfinder, so eine Art bayerischer Oppenheimer. Und der hat vor über hundert Jahren eine Zeitmaschine gebaut. Das Ding stand dann jahrzehntelang bei den Großeltern im Keller und hat nicht funktioniert. Es hieß immer, das sei ein Prototyp für eine Solarheizung. Dabei war nur der Akku leer. Aber jetzt kann’s losgehen! Startzeit: 2024. Antrieb: Comedy. Kraftstoff: Humor. Michl, Energie!

Allein unterwegs zu sein macht allerdings weniger Spaß, darum verreisen wir gemeinsam. Zusammen in die Zukunft! Natürlich mit Übergangsjacke. Und wenn wir schon mal da sind, schauen wir am besten auch mal in der Vergangenheit vorbei. Da soll ja auch viel los gewesen sein, was man so hört. Entscheidend ist, zusammen zu lachen. Egal in welcher Zeit.

Stadthalle GersthofenRathausplatz 1, 86368 Gersthofen
Zugabe heute

Fürstenfeld: Lene Albrecht - Weiße Flecken

Lene Albrecht
Weiße FleckenLiteratur in Fürstenfeld
Eine junge Frau reist nach Togo, um Flucht- und Migrationsursachen zu erforschen. Dort trifft sie Menschen, die ihre Geschichten erzählen: eine Schneiderin, die ihrer Abschiebung zuvorkam, und ein Bibliothekar, der auf die europäische Präsenz hinweist. Sie beginnt, ihre eigene Familiengeschichte zu hinterfragen: Warum wurde ein Onkel in Nigeria wohlhabend? In ihrem Roman »Weiße Flecken« thematisiert Lene Albrecht die Suche nach ihrer Ur-Großmutter und die damit verbundene Verantwortung.

"Selten hat jemand die Gabe, eine Sprache zu entwicklen, die mit so viel Wissen und Empathie gesättigt ist." (NDR Kultur, Lisa Kreißler)
Veranstaltungsforum FürstenfeldFürstenfeld 12, 82256 Fürstenfeldbruck
Theater heute

Landsberg: Zeusmania ? Oder: make the Olymp great again and again and again…

Zeusmania ? Oder: make the Olymp great again and again and again…
Eine Eigenproduktion der Jungen Bühne
Zeus, der oberste aller olympischen Götter hat ein Problem: seine Götter klagen zunehmend über Stress und mangelnde Wertschätzung, über Probleme mit den Menschen, sie kämpfen mit den Auswirkungen des Klimawandels, leiden unter Burnout und vielem mehr. Lautstark machen sie ihrem Ärger Luft und Zeus sieht sich in Handlungszwang, um eine Revolution – die seinen Sturz zur Folge haben könnte – um jeden Preis zu verhindern. Doch schnell wird ihm klar, dass die Ursachen für die Probleme der Götter vielschichtig und kompliziert sind und eigentlich grundlegende Reformen bedürften, um nachhaltig gelöst zu werden. Aber Zeus hat weder Lust auf Reformen, noch will er sich mit den Ursachen des ganzen Übels beschäftigen. Deshalb präsentiert er den Göttern eine schnelle und einfache Lösung: er benennt einfach einen Schuldigen. Zeus beschließt kurzerhand, dass die Mischwesen für alle Probleme der Götter verantwortlich sind. Um sicher zu gehen, dass dies niemand in Frage stellt, erhöht er den Druck auf alle Bewohner des Olymps (der künftig Zeusmania heißen soll): Wer sich Zeus und seinen neuen Beschlüssen widersetzt, dem drohen empfindliche Strafen. Wie schlimm die drohenden Strafen wirklich sind, können die Götter anfangs nur erahnen. Doch als sie merken, an was für einer seltsamen Maschine Zeus’ Söhne Hepahistos und Hermes die ganze Zeit bauen, bekommen sie es mit der Angst zu tun…
Stadttheater Landsberg
Schlossergasse 381, 86899 Landsberg am Lech
Museen heute

Literaturhaus München: SUSAN SONTAG -

SUSAN SONTAG - "EVERYTHING MATTERS"

AUSSTELLUNG vom 23. Mai bis 30. November 2025
Literaturhaus München

»Everything matters« – »Alles ist wichtig«, schrieb Susan Sontag, die große New Yorker Intellektuelle, bereits als 14jährige in ihr Tagebuch. Für die brillante Essayistin, Schriftstellerin, Kulturbesessene war es gleichermaßen wichtig zu lesen, zu schreiben, zu schauen, zu denken, sich einzumischen. Die Ausstellung im Literaturhaus München stellt diese Ikone philosophischen Denkens im 20. Jahrhundert in fünf Stationen vor und inszeniert eine Zeitreise an ihren Lebensort New York und zu ihren Lebensmenschen. Ein eigenes Urteil zu haben, die Wirkung von Kunst zuzulassen, sich selbst ein Bild zu machen, an die Orte des Geschehens zu reisen – Susan Sontags radikale Unabhängigkeit, sowohl ästhetisch wie politisch, war ihr leidenschaftliches Credo. »Die Welt war ihr Thema«, so Paul Auster, mit dem Susan Sontag eine jahrzehntelange Freundschaft verband. Nun wird sie von einer neuen Generation entdeckt.

Mit zahlreichen, teils unveröffentlichten Fotografien, Manuskripten, Zitaten, Filmausschnitten, persönlichen Gegenständen aus dem Nachlass und einem umfangreichen Begleitprogramm.

Literaturhaus München
Salvatorplatz 1,
80333 München

Abbildungen:

- Susan Sontag und Harriet Sohmers, Berlin, 1958 // Foto: © Courtesy of Spuyten Duyvil
Museen heute

Buchheim Museum: Helmut Pfeuffer - Verletzte Schönheit

Helmut Pfeuffer
Verletzte Schönheit

Ausstellung vom 26. Juli 2025 bis 16. November 2025
Buchheim Museum, Bernried

Der Maler Helmut Pfeuffer (* 1933 in Schweinfurt) macht seit den 1960er Jahren in seinen Bildern eine vielschich ge Realität sichtbar, in der auf eine besondere Weise Vergangenheit, Gegenwart und Zukun zusammenfallen. Inmi en einer nach 1945 vom Informel dominierten Kunstwelt arbeitete dieser Maler über Jahrzehnte unbeirrt an seinen von einer Übersteigerung der Farben und ausdrucksstarken Zuspitzung des Gegenständlichen geprägten Bildwirklichkeiten. Seine Themen sind Landschaft und Figur, die für ihn im Sinne einer ganzheitlichen Naturauffassung zwei Seiten einer Medaille bilden. Vor diesem Hintergrund zeigt Helmut Pfeuffer unter dem Titel »Verletzte Schönheit« eine Auswahl von rund 30 Hauptwerken.
Im Buchheim Museum werden nahezu ausschließlich Arbeiten gezeigt, die der Maler bewusst nicht verkaufen wollte oder sogar später aus Privatbesitz zurückerworben hat. Das eine oder andere Bild war zudem nie öffentlich zu sehen. Die Ausstellung repräsen ert somit den Blick des Malers auf die Essenz seines Schaffens aus rund 50 Jahren. In diesen Gemälden hat er seine persönliche, von ihm kompromisslos vertretene Idee von Malerei in der Tradi on des Kanons der europäischen Kunstgeschichte formuliert und konsequent weiterentwickelt.

Buchheim Museum der Phantasie
Am Hirschgarten 1,
82347 Bernried am Starnberger See
Abbildung: 
- Helmut Pfeuffer, Pieta, 2002 
Öl/Dispersion, auf Leinwand 
Bildmaß 180,0 x 220,0 cm 
© VG Bild-Kunst, Bonn, 2025 
Museen heute

Buchheim Museum: KLANGVOLLE STILLE. STEINSKULPTUREN VON KUBACH & KROPP

KLANGVOLLE STILLE. STEINSKULPTUREN VON KUBACH & KROPP

Ausstellung vom 05. August 2025 bis 15. März 2026
Buchheim Museum der Phantasie

Das Künstlerpaar Livia Kubach und Michael Kropp verwendet in seiner Arbeit meist schwarze Granite aus unterschiedlichen Regionen des Globus. Die Struktur der bearbeiteten Steine zeigt sich kristallin oder amorph, geschliffen und poliert oder rau und mit Bruchkanten. Zunächst faszinieren die Objekte und Skulpturen durch ihre besondere Ästhe k. Sie vermi eln Ruhe und Konzentra on und üben auf den Betrachter eine starke, beinahe magische Anziehungskra aus.
Jenseits der Faszina on der Oberfläche haben die Arbeiten von Kubach & Kropp auch optische und akustische Eigenscha en: Sie fordern den Betrachter dazu auf, durch Positionswechsel den optischen Veränderungen im Stein und dem subtilen Spiel mit dem Licht zu folgen. Einige sind dazu entworfen, ihnen Töne zu entlocken, diese dürfen bei Führungen bespielt werden. Livia Kubach, Absolventin der Düsseldorfer Kunstakademie und Meisterschülerin von Günther Uecker, und Michael Kropp, als Musiker, Bildhauer Autodidakt, haben über die Jahre eine eigenständige, keinem Trend zuzuordnende künstlerische Ausdrucksform gefunden. Seit vielen Jahren sind sie mit ihren Skulpturen interna onal erfolgreich in Ausstellungen zu sehen und in vielen renommierten Kunstsammlungen dauerhaft präsent.
Das Bildhauerpaar lebt und arbeitet in Bad Kreuznach.

Buchheim Museum der Phantasie
Am Hirschgarten 1,
82347 Bernried am Starnberger See

Abbildungen: 
- Kubach & Kropp
Säuleninsel, 2023
schwarzer schwedischer Granit, Klangskulptur
Objektmaß 20,0 x 46,0 x 46,0 cm
- Kubach & Kropp
Kreuz für Licht und Schatten, 2022
schwarzer schwedischer Granit
Objektmaß 48,0 x 30,0 x 15,0 cm
Museen heute

Lenbachhaus: Dan Flavin - Untitled (For Ksenija)

Dan Flavin
Untitled (For Ksenija)

Ausstellung vom 15. August 2025 bis 30. November 2025
Kunstbau im Lenbachhaus München

Im Jahr 1994 ist der Kunstbau der städtischen Galerie im Lenbachhaus München eröffnet worden, entworfen vom Architekturbüro Uwe Kiessler + Partner. Mit der unterirdischen Ausstellungshalle, die in ihren Ausmaßen dem darunterliegenden U-Bahnhof entspricht, erhielt das Lenbachhaus eine neue Dimension für das Ausstellen von Kunst.
Anlässlich der Eröffnung hat Dan Flavin (1933–1996) eine seiner letzten „Situationen“ entwickelt. Als „Situationen“ bezeichnete Flavin für einen bestimmten Ort geschaffene Arbeiten, in denen der Fokus auf dem Lichtraum und der Wahrnehmung liegt.
Kein Werk ist so eng mit dem Kunstbau verbunden wie Untitled (For Ksenija). Das Spätwerk bekräftigt Flavins fortwährende künstlerische Auseinandersetzung im Spannungsfeld von Lichtkunst und Architektur. Flavin transformiert den Ausstellungsraum, indem er ihn als
Erfahrungsraum illuminiert. Elektrisches Licht, Farbe, Raum sowie die Körper und Sinne der Besucher*innen treten in eine untrennbare, diffundierende Wechselwirkung.
Als bedeutender Vertreter der Minimal Art – einer Kunstrichtung, die industriell gefertigte Materialien einbezieht und den persönlichen Ausdruck radikal reduziert – wandte sich Flavin bewusst von illusionistischen Bildwelten der Malerei, dem gestischen Ausdruck des abstrakten Expressionismus und der figurativen Sprache der Pop Art ab. Seine Werke beziehen sich stets auf ihre räumliche Umgebung, wodurch die Wahrnehmung der Betrachter*innen und ihr Verhältnis zum Raum integrale Bestandteile der Arbeit werden.
Nach Anfängen in der Malerei arbeitete Dan Flavin ab Mitte der 1960er Jahre ausschließlich mit normierten, handelsüblichen Leuchtstofflampen, die er in variierenden Arrangements als künstlerisches Material einsetzte. Seine minimalistischen Bleistiftzeichnungen dienten fortan als präzise konzeptuelle Grundlagen für diese Installationen.

Am 8. März 1994 erreichte das Lenbachhaus ein Fax aus dem Dan Flavin Studio in New York, das eine solche zeichnerische Minimalstudie enthält. Diese hält sowohl das Konzept als auch die spezifischen Vorgaben für die Installation der Leuchtstofflampen an der Beleuchtungsschiene des Kunstbaus fest und dokumentiert die künstlerische Konzeption des Werks. Flavin entwickelte diese Zeichnungen zu operablen Strukturen, die sich für jede Ausstellung als neues, eigenständiges Modell realisieren ließen.
Entlang der vier architektonisch definierten Beleuchtungsschienen des Kunstbaus sind farbige Leuchtstofflampen installiert. Ihre physische Präsenz tritt zugunsten eines Erfahrungsraums zurück, der vollständig durch das Licht bestimmt wird. Dieses bringt nicht nur die Architektur
zum Leuchten, sondern beeinflusst tief die Selbstwahrnehmung der Besucher*innen: Bewegung, Lichtanpassung und Farbwahrnehmung werden zu Elementen einer ästhetischen Erfahrung, die zur Reflexion über Raum, Körper und Wahrnehmung anregt.

Heiner und Philippa Friedrich schenkten dem Lenbachhaus Untitled (For Ksenija) zum Andenken an ihre Eltern Erika und Harald Friedrich sowie Dominique und John de Menil. Die Installation ist fest in der Sammlung verankert und wird im Sinne der Stifter*innen nun zum zehnten Mal gezeigt. In der Rotunde des Kunstbaus finden sich weiterführende Informationen zum Werk und zur Ausstellungshistorie.
Nach der Präsentation von Dan Flavins „Situation“ Untitled (For Ksenija) öffnet vom 2. bis 7. Dezember 2025 ein Kooperationsprojekt mit akustischen Arbeiten von Studierenden aus dem Programm „Sound und Experiment“ von Florian Hecker (Bayerisches Spitzenprofessurenprogramm – Akademie der Bildenden Künste München) im Kunstbau einen neuen Erfahrungsraum.

Wir widmen diese Präsentationen dem Gedenken an den Architekten Uwe Kiessler (1937–2025), der mit seinem herausragenden Beitrag die Architektur und Kultur Münchens nachhaltig geprägt hat.
Eintritt frei!

Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München
Königsplatz / U-Bahn-Zwischengeschoss
80333 München

Abbildungen:

- Dan Flavin, Untitled (For Ksenija), 1994, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München / Lenbachhaus Munich, Schenkung von Heiner und Philippa Friedrich im Andenken an ihre Eltern Erika und Harald Friedrich und Dominique und John de Menil / Donated by Heiner and Philippa Friedrich in memory of their parents Erika and Harald Friedrich and Dominique and John de Menil © Estate of Dan Flavin / VG Bild-Kunst, Bonn 2018. Foto / Photo: Simone Gänsheimer, Lenbachhaus
Museen heute

Stuttgart: Romane Holderried Kaesdorf. Haltung bewahren

Romane Holderried Kaesdorf. Haltung bewahren

Ausstellung vom 27. September 2025 bis 12. April 2026 
Kunstmuseum Stuttgart 

Romane Holderried Kaesdorf (1922–2007) ist eine der interessantesten Vertreter:innen der zeitgenössischen Grafik Südwestdeutschlands. Erstmals im Kunstmuseum Stuttgart ist nun in einer Einzelausstellung ihr außergewöhnliches wie eigensinniges Werk zu entdecken.  
Fünf Jahrzehnte lang hat Romane Holderried Kaesdorf nahezu täglich gezeichnet, wobei sie sich konsequent gegen die Strömung der vorherrschenden Nachkriegsabstraktion stellte. Ihre Zeichnungen gehören mit zum Außergewöhnlichsten, was das Medium Zeichnung im 20. und 21. Jahrhundert hervorgebracht hat. 
Trotz dieser überragenden Qualität und obgleich Museen früh auf die Künstlerin aufmerksam wurden, blieb die Rezeption ihres Werkes überwiegend auf Baden Württemberg beschränkt. Die Galerie der Stadt Stuttgart begann bereits 1953 Arbeiten von Holderried Kaesdorf anzukaufen. Heute besitzt das Kunstmuseum Stuttgart zwanzig ihrer Werke.  
Ergänzt um Leihgaben aus öffentlichen und privatem Besitz, zeigt die Ausstellung einen repräsentativen Querschnitt ihres Werks seit den 1960er-Jahren – von den surrealen Szenerien über die Männer- und Frauenzeichnungen bis hin zu späten Serien, in denen sie ihr Sujet mit nur noch wenigen Strichen umsetzt. 
Die Werkschau gibt eine Vorstellung von der motivischen sowie stilistischen Entwicklung der unverwechselbaren Bildsprache von Holderried Kaesdorf. Die Arbeiten von Holderried Kaesdorf zeichnet ein leiser, hintergründiger Humor aus, der aus der Begegnung ihrer Figuren untereinander oder mit Dingen entsteht. Die Frauen und Männer ihrer Bildwelten scheinen immerzu beschäftigt: Sie erproben Körperhaltungen, sie hantieren und interagieren, ja ringen mit wiederkehrenden Gegenständen – mit Stühlen, Schemeln, Sesseln und Sofas, Büfetts und Schränkchen –, mal hingebungsvoll, mal mit großer Sorgfalt, mal unbeholfen oder steif. Gleichsam wie in Versuchsanordnungen erforschen die Zeichnungen mögliche Beziehungsgefüge zwischen dem Individuum zu sich selbst und seiner eigenen Körperlichkeit sowie zu der es umgebenden Umwelt. 

Manche dieser seltsam, gelegentlich auch bizarr anmutenden Episoden mögen irritieren, besonders ungewöhnlich sind sie allerdings nicht. Es könnten alltägliche Szenen sein, die die Künstlerin mit größtmöglicher Sachlichkeit schildert. Sie vermeidet dabei jede Wertung. Die Titel der Blätter, häufig längere Satzfragmente, beschreiben entweder auf lakonische Weise den Bildinhalt oder fügen als Kommentar den Zeichnungen eine weitere Bedeutungsebene hinzu. Zum Beispiel: »Vor der Tür kriechend« (1963), »Jäger üben für die 4. und letzte Dienstprüfung« (1971), »1 Frau schiebt den Stuhl, am Rand Turnerinnen« (1980), »Merkblatt, wie man ein kleines Brett mit einer Hand hält, wie man ein kleines 
Brett mit 2 Händen hält« (1990). 
Auffällig ist, dass die Aktionen und Handlungen der weiblichen Figuren gegenüber den männlichen stets dynamischer ausfallen: ihr Verhalten und ihre Haltungen sind geprägt von einer inneren Freiheit und Gegenwärtigkeit, die Selbstbewusstsein ausstrahlen. Auffällig ist auch, dass ab 1976 weitgehend nur noch Frauendarstellungen entstehen. Bis dahin dominieren Männer die Zeichnungen. Die Hinwendung zu weiblichen Figuren erfolgte in einem längeren Prozess, eine Motivation könnte gewesen sein, dass die UNESCO 1975 das »Internationale Jahr der Frau« ausrief. Es wurde damit ein politisches wie gleichermaßen gesellschaftliches Zeichen gesetzt, das weltweit auch Künstlerinnen ermutigen sollte, für eine größere Sichtbarkeit im Kunstbetrieb zu kämpfen. Als Feministin hat sich Holderried Kaesdorf zwar nie gesehen, gleichwohl hat sie sich zeitlebens für die Darstellung von Frauen in der Kulturgeschichte und für die Werke insbesondere weiblicher Kolleginnen interessiert.  
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Wienand-Verlag. 
Kuratorin: Eva-Marina Froitzheim 

Kunstmuseum Stuttgart
Kleiner Schlossplatz 1
70173 Stuttgart
Abbildung: 
- Romane Holderried Kaesdorf 
Jäger üben für die 4. und letzte Dienstprüfung, 1971 
Farbstift und Bleistift auf Papier, 51 x 73 cm 
Museum Biberach 
© Nachlass Romane Holderried Kaesdorf 
Museen heute

Kallmann Museum: Sammlung Lothar Schirmer – Zeitgenössische Kunst von Cy Twombly bis Peter Handke

Sammlung Lothar Schirmer – Zeitgenössische
Kunst von Cy Twombly bis Peter Handke

Ausstellung vom 05. Oktober 2025 bis 01. Februar 2026
Kallmann Museum Ismaning

Anlässlich des diesjährigen 80. Geburtstags des bedeutenden Münchner Sammlers und Verlegers Lothar Schirmer stellt das Kallmann-Museum dessen herausragende Sammlung zeitgenössischer Kunst in einer repräsentativen Auswahl vor. Gezeigt werden Fotografien, Zeichnungen, Gemälde und Objekte von prägenden Vertreter*innen der Kunst des 20. Jahrhunderts. Joseph Beuys, Cy Twombly, Cindy Sherman, Jeff Wall, Claes Oldenburg, Bernd und Hilla Becher oder August Sander sind ebenso vertreten wie Andreas Gursky, Candida Höfer, Thomas Struth, Cornelius Völker und Wiebke Siem.
Insgesamt sind über 100 Arbeiten von 38 Künstler*innen zu sehen. Lothar Schirmer begann seine inzwischen mehr als sechs Jahrzehnte
währende Sammeltätigkeit bereits als siebzehnjähriger Schüler. Getrieben von jugendlicher Leidenschaft für die Kunst seiner Zeit erwarb er in den
1960er Jahren mit schmalem Budget und teilweise auf Ratenzahlung erste Arbeiten von Cy Twombly und Joseph Beuys und bewies schon damals einen visionären Blick für wichtige Bewegungen innerhalb der zeitgenössischen Kunst. Die persönlichen Begegnungen mit diesen beiden
Künstlern, die Schirmer in ihren Ateliers in Rom und Düsseldorf besuchte, markieren zudem den Beginn teilweise jahrzehntelanger, enger und
freundschaftlicher Beziehungen zu den von ihm gesammelten Künstler*innen. Diese Beziehungen vertieften sich, als Lothar Schirmer 1974 in München den Schirmer/Mosel Verlag gründete. Zu den meisten in seiner Sammlung vertretenen Künstlern verlegte er wichtige Monographien und verzahnte so das Sammeln mit der verlegerischen Tätigkeit.
Die Ismaninger Ausstellung gliedert sich in drei Abteilungen, deren umfangreichste der Fotografie gewidmet ist. Beginnend mit Heinrich Zilles
Vintage-Abzügen Berliner Stadtansichten führt die Ausstellung über die sachlichen Fotografien August Sanders und Albert Renger-Patzschs zu den systematisch angelegten Typologien von Industriebauten und Fachwerkhäusern von Bernd und Hilla Becher, mit denen sie zu Wegbereitern einer dokumentarisch-konzeptuellen Fotografie wurden.
Daneben werden die Vertreter*innen der Becher-Schule mit Werken von Laurenz Berges, Claus Goedicke, Andreas Gursky, Candida Höfer, Simone Nieweg, Thomas Ruff, Jörg Sasse, Thomas Struth und Petra Wunderlich umfangreich in der Ausstellung präsentiert. Viele von ihnen eint ein neutraler Blick und eine objektivierende Sichtweise sowie der Hang zum großen Format, mit dem das Foto Form und Funktion von Gemälden
annimmt. Die Großfotografie begegnet uns auch bei den Langzeitbelichtungen Michael Weselys, die Zeitverläufe visuell erfahrbar machen, sowie bei Cindy Sherman und Jeff Wall.
Ein weiterer Schwerpunkt der Sammlung ist die Zeichnung, die in einer durch eine besondere Sensibilität und Feinheit gekennzeichneten Ausprägung vertreten ist, unter anderem mit erstmals gezeigten Arbeiten von Peter Handke, diesen aus der Perspektive des Spaziergängers
entstandenen zeichnerischen Miniaturen. Joseph Beuys wird mit außergewöhnlich ausdrucksstarken frühen Zeichnungen aus den 1940er
und 1950er Jahren vorgestellt. Sie werden mit Multiples, handgeschriebenen Manuskriptseiten von Beuys, Fotografien seiner Aktionen von Ute Klophaus sowie dem ersten von Lothar Schirmer verlegten Buch zu einer umfassenderen Präsentation zusammengeführt, die die herausgehobene Rolle von Joseph Beuys in der sammlerischen und verlegerischen Tätigkeit Lothar Schirmers unterstreicht. Daneben stehen
die kontemplativen Ryoanji-Zeichnungen von John Cage, sowie Cy Twomblys Zeichnungen aus den 1960er Jahren, in denen Linie, Schrift und
Geste zu einer poetischen, oft mythisch aufgeladenen Bildsprache zusammenfinden. Ein weiteres Beispiel einer sensiblen Zeichenkunst ist
Hanne Darbovens mehrteilige Schreibzeichnung zu Philipp Otto Runge.
In der dritten Abteilung sind die aktuelle zeitgenössische Malerei und Bildhauerei in Deutschland mit Cornelius Völker, Martin Assig und Wiebke
Siem eindrucksvoll vertreten. Während die großformatigen Gemälde von Martin Assig sich über eine innerliche, poetisch-spirituelle Bildwelt mit
dem Menschsein auseinandersetzen, zeigen die Gemälde von Cornelius Völker gewöhnliche, teils vollkommen banale Motive, die jedoch durch die Sinnlichkeit der Malerei Bedeutsamkeit erhalten und unsere Wahrnehmung der Alltagswelt hinterfragen. Eine zentrale bildhauerische Position vertreten die humorvollen, psychologisch aufgeladenen Arbeiten von Wiebke Siem, die sich mit Identität, Geschlechterrollen und kulturellen
Zuschreibungen auseinandersetzen.
Mit einem humorvollen Seitenblick werden zudem Preziosen alter Meister von Gabriel von Max, Philipp Otto Runge oder Jean-Étienne Liotard in die Präsentation integriert, die von Schirmers ganz eigenem Blick auf die Kunst und das Sammeln erzählen.
Die Ausstellung präsentiert die Schwerpunkte einer außergewöhnlichen Sammlung, die aus einem sehr persönlichen Blick auf die Kunst entstanden ist und dabei zentrale Positionen der zeitgenössischen Kunst und Fotografie umfasst.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Schirmer/Mosel Verlag.

Kallmann-Museum
Schloßstr. 3b,
85737 Ismaning

Abbildungen: 
- Jean-Étienne Liotard
Lesende Frau in orientalischer Kleidung
um 1750-1755
Öl auf Leinwand
46 x 53,5 cm
Museen heute

Pinakothek der Moderne: Thomas Scheibitz - A Tribute To Hermann Glöckner

Thomas Scheibitz - A Tribute To Hermann Glöckner

Zweifellos zählt der Maler und Bildhauer Thomas Scheibitz (*1968) zu den Schlüsselfiguren seiner Generation. Seit seinem künstlerischen Beitrag für den deutschen Pavillon 2005 auf der 51. Biennale in Venedig, mit dem er die Aufmerksamkeit des internationalen Publikums auf sich zog, gehört er zu den Künstlern, die immer wieder aufs Neue mit ihrem vielschichtigen Werk überraschen.

Thomas Scheibitz? künstlerische Handschrift besticht durch eine genuine ikonographische Bildsprache, die zwischen den beiden großen Themen Abstraktion und Figuration oszilliert. Er verschränkt Architekturzitate sowie Facetten von Landschaftsprospekten mit Elementen aus der zeitgenössischen Medienwelt, der Werbung und nicht zuletzt der Alltagskultur. Gezielt widersetzen sich seine dynamischen Bildwelten einer statischen Ordnung. Vielmehr scheinen sie sich fortwährend neu zu organisieren und einen Abgleich mit unserer Lebenswirklichkeit zu motivieren, was der Künstler durch visuelle Schlüsselreize herausfordert.

Dass Scheibitz sich nicht scheut, mit Meistern der Klassischen Moderne in ein künstlerisches Zwiegespräch zu treten, hat er bereits 2019 mit der beeindruckenden Ausstellung Pablo Picasso x Thomas Scheibitz. Zeichen Bühne Lexikon im Berliner Museum Berggruen bewiesen. Hier setzte er seine Bildwelten in Dialog zu einzelnen Werken Picassos, der überraschende Korrespondenzen und im Zusammenspiel neue Sichtweisen auf die Arbeit beider Künstler ergab.

Für sein Debüt in der Pinakothek der Moderne wird Thomas Scheibitz für die Ausstellungsräume der Staatlichen Graphischen Sammlung München ein malerisches und bildhauerisches Gesamtkunstwerk schaffen, das sich in drei Phasen vom Foyer, über den Vitrinengang bis hin zu den Ausstellungsräumen dem plastischen und zeichnerischen Werk des Dresdner Künstlers Hermann Glöckner (1889–1987) widmet. Sein künstlerischer Dialog wird sich fortschreitend entwickeln, vernetzen und schlussendlich zu einer kongenialen Hommage steigern. Schon während seiner Zeit an der Dresdner Akademie hat Scheibitz den Artists‘ Artist Hermann Glöckner, einen Geheimtipp unter Künstlern, schätzen gelernt. Nie aber hätte er in Erwägung gezogen, seine eigenen Werke in einen künstlerischen Dialog mit dem Meister der leisen Töne zu setzen. Beeindruckend ist, wie Thomas Scheibitz in seinem Münchner Ausstellungsprojekt als Künstler und Kurator zugleich tätig ist. Es spricht für sein Einfühlungsvermögen, wenn er sein Werk als Katalysator nutzt, um die feingeistige Noblesse dieses Altmeisters spielerisch leicht in Szene zu setzen und Hermann Glöckner einmal mehr überraschend zeitgenössisch erscheinen zu lassen.

Seit nahezu einem Jahrzehnt hat die Staatliche Graphische Sammlung München einen herausragenden Werkbestand graphischer Arbeiten Hermann Glöckners mit Expertise zusammengetragen, die im nationalen Vergleich ihres Gleichen sucht. Zweifellos gehört Glöckner zu einer kleinen Gruppe ostdeutscher Künstler der Klassischen Moderne und der verlorenen Generation zwischen den Weltkriegen, die erst nach dem Mauerfall ins gesamtdeutsche Blickfeld der Kuratoren und Museen geraten ist. Mit der Ausstellung Hermann Glöckner. Ein Meister der Moderne hat die Staatliche Graphische Sammlung München bereits 2019 in einem avantgardistischen Ausstellungsdisplay Glöckners singuläres Tafelwerk einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt.
Mit dem Ausstellungsprojekt Thomas Scheibitz – A Tribute to Hermann Glöckner geht die Sammlung jetzt noch einen Schritt weiter. Nach einer zurückliegenden umfangreichen Schenkung von Entwurfszeichnungen für bauplastische Arbeiten von Hermann Glöckner wird Scheibitz nicht nur aus diesem jüngsten Bestandszuwachs der Sammlung auswählen und ihn in sein dreidimensionales Raumkunstwerk integrieren. Vielmehr wurden plastische Hauptwerke aus renommierten deutschen Museen und Privatsammlungen entliehen, die durch Thomas Scheibitz den Stellenwert dieses Künstlers der Klassischen Moderne auf einer raumplastischen Bühne in ein neues Licht rücken.

Damit verspricht die jüngste Ausstellung des Münchner Museums eine ganz neue Weise der dialogischen Präsentation, die eine sinnliche und ästhetische Form des Erkenntnisgewinns bereithält, wie man sie für Hermann Glöckners Werk noch nicht erlebt hat.
Nicht zuletzt markiert die Ausstellung Thomas Scheibitz – A Tribute to Hermann Glöckner den Abschluss eines mehrjährigen Forschungsprojekts an der Staatlichen Graphischen Sammlung München zu Hermann Glöckners plastischen Arbeiten, das von einem kritischen Werkverzeichnis gekrönt wird. Die wissenschaftliche Bearbeitung durch Konstanze Rudert wurde von der Ernst von Siemens Kunststiftung großzügig gefördert. Bereits in den 1970er-Jahren begann Werner Schmidt (1930–2010) vom Dresdner Kupferstich-Kabinett gemeinsam mit Hermann Glöckner, dessen umfangreiches Œuvre für ein Werkverzeichnis zu erfassen. Das Projekt wurde jetzt auf Initiative von Michael Hering, dem Direktor der Staatlichen Graphischen Sammlung München, wieder aufgenommen. Mehr als 600 plastische Werke konnten inzwischen verzeichnet werden, die in einem repräsentativen Katalog vorgestellt werden, der parallel zur Ausstellung erscheint.

Pinakothek der Moderne
Barer Str. 40,
80333 München
Abbildung: 
- Hermann Glöckner, Hofewiese (Fachwerk-Scheune), 1932, Bleistift, 200 x 267 mm, Staatliche Graphische Sammlung München, München, © VG Bild-Kunst, Bonn 2025
Museen heute

Museum FFB: DU = WIR | FÜRSTENFELDBRUCKER STADTGESCHICHTE(N): St. Magdalena

DU = WIR | FÜRSTENFELDBRUCKER STADTGESCHICHTE(N): St. Magdalena
Ausstellung vom 12. Oktober 2025 bis 23. November 2025 Museum Fürstenfeldbruck / Kirche St. Magdalena
Die kleine Jubiläumsausstellung in und vor der Kirche St. Magdalena bildet den Auftakt des neuen Projekts DU = WIR FÜRSTENFELDBRUCKER STADTGESCHICHTE(N). Mit der Ausstellungsreihe fragt das Museum Fürstenfeldbruck nach der historischen wie aktuellen Bedeutung verschiedener Orte.
Im Jahr 2025 feiert die Gemeinde St. Magdalena das 350. Weihejubiläum ihrer Pfarrkirche. Zu diesem Anlass nimmt die von Dr. Birgitta Klemenz in Zusammenarbeit mit dem Museum Fürstenfeldbruck kuratierte Ausstellung die Geschichte der Pfarrkirche, insbesondere des Kirchenneubaus von 1675 und ihrer Ausstattung in den Blick. Kirchenneubau wurde in nur drei Jahren fertiggestellt. Möglich wurde dies durch das Engagement der Brucker Bürgerschaft, die – teilweise organisiert in der Rosenkranzbruderschaft – maßgeblich zum Bau und zur künstlerischen Ausgestaltung beitrug.
Die Sichtbarmachung in St. Magdalena lädt die Bürgerinnen und Bürger ein, sich selbst mit der Bedeutung des Ortes zu beschäftigen. Eine temporäre Station in der Dauerausstellung „Bruck um 1900“ sowie eine Zusammenschau verschiedener Perspektiven, die als Museumsblatt in der Novemberausgabe des Rathaus Reports erscheint, regt an zu weiteren Fragen: welche Aspekte der Geschichte sind noch in Erinnerung und wirken bis in die Gegenwart, was bedeutet uns dieser Ort heute und wie gehen wir mit ihm um?

Museum Fürstenfeldbruck
Fürstenfeld 6
82256 Fürstenfeldbruck
und 
Kirche St. Magdalena Kirchstr. 4 82256 Fürstenfeldbruck
Museen heute

Lenbachhaus: Shifting the Silence. Die Stille verschieben

Shifting the Silence. Die Stille verschieben
Gegenwartskunst im Lenbachhaus ab 14. Oktober 2025

Shifting the Silence ist der Titel des letzten Buches von Etel Adnan, erschienen 2021. Die deutsche Übersetzung Die Stille verschieben erschien posthum 2022. Erkennbar am Ende ihres Lebens verfasst, reflektiert Etel Adnan darin melancholisch, poetisch und sehr persönlich die großen Themen des Lebens. Alltagsbeobachtungen, Gefühle, Anekdoten oder Erinnerungen definieren in kurzen Prosastücken die Erzählung, die jedoch
keiner Linearität folgt. Die intensive Auseinandersetzung mit dem eigenen Tod schafft eine ernste, philosophische Tiefe. Zugleich aber feiert Etel Adnan die Schönheit des Lebens, was als eine politische Gegenwehr gegen gesellschaftliches Verstummen verstanden werden kann. Es ist der Text einer Malerin, deren künstlerische Karriere als Schriftstellerin und Philosophin begann. Ein Raum der Ausstellung ist daher ihren Gemälden gewidmet.
Die Ausstellung möchte sich ein zentrales Anliegen von Shifting the Silence zu eigen machen: das Nachdenken über die Schwierigkeit, Werke Bildender Kunst vollständig in Worte zu fassen und erfahrbar zu machen. Eine Versprachlichung – also eine Übersetzung von Kunstwerken
und ästhetischen Erfahrungen in Worte und in Sprache – stellt in vielerlei Hinsicht eine Herausforderung dar. Denn Sprache ist nicht nur ein Mittel zur Verständigung, sie ist zugleich begrenzt und manchmal sogar hinderlich, wenn es darum geht, vielschichtige Eindrücke und Wahrnehmung zu vermitteln. Etel Adnan schlägt vor, die Stille zu “verschieben“ – also die Grenzen des Sagbaren zu erweitern und das Poetische der vielen Ausdrucksformen der Künste nicht zu rationalisieren, sondern als Eigenwert anzunehmen.
Mit Werken von Etel Adnan, Saâdane Afif, Nevin Alada?, Harold Ancart, Tolia Astakhishvili, Leilah Babirye, Cana Bilir-Meier, Mel Bochner, Thea Djordjadze, Simone Fattal, Amy Feldman, Dan Flavin, Isa Genzken, Adrian Ghenie, Zvi Goldstein, Sheela Gowda, Giorgio Griffa, Philipp Gufler, Samia Halaby, Candida Höfer, Jenny Holzer, KAYA, Alexander Kluge, Ji?í Kovanda, Goshka Macuga, Nick Mauss, Rosemary Mayer, Ma?gorzata Mirga-Tas, Roméo Mivekannin, Matt Mullican, Marcel Odenbach, Roman Ondak, Anri Sala, Curtis Talwst Santiago, Spomenko Škrbi?, Sung Tieu, Gülbin Ünlü, Nicole Wermers und Issy Wood.
Shifting the Silence. Die Stille verschieben eröffnet Assoziationen und steht dieser Ausstellung als leitender Gedanke zur Seite, um die Kunstwerke als ein offenes Interpretationsmuster zu begleiten und zu erhellen.
Kuratiert von Eva Huttenlauch und Matthias Mühling
Mit Stiftungen von: Doris Keller-Riemer und Hans-Gerd Riemer, Jörg Johnen, Nevin Alada?, Amy Feldman, Zvi Goldstein, Goshka Macuga, Nick Mauss, Gabriel und Renate Mayer, Thorsten Eimuth, Jan Fischer, Marion Gr?i?-Ziersch, Sammlung Thiess, Mathias-Pschorr-Stiftung, Förderverein Lenbachhaus e.V.

Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München
Luisenstraße 33,
80333 München
Abbildung: 
- Rosemary Mayer, Hypsipyle, 1973, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München / Lenbachhaus Munich © The Estate of Rosemary Mayer, New York, Foto/Photo: Lukas Schramm, Lenbachhaus 
Museen heute


CITY IN THE CLOUD - DATA ON THE GROUND

Ausstellung vom 15. Oktober 2025 bis 08. März 2025
Pinakothek der Moderne

Die zunehmende digitale Umwandlung unseres virtuellen und physischen Lebens führt zu einem exponentiellen Wachstum globaler Dateninfrastrukturen. Neue Rechenzentren werden von Städten und Ländern auf der ganzen Welt auf weitläufigen Arealen errichtet, um auf der globalen Datenlandkarte konkurrenzfähig zu sein. Ihr wirtschaftlicher Nutzen fordert jedoch einen hohen sozialen und ökologischen Preis, der vielerorts von lokalen Gemeinschaften und Umweltschutzbewegungen infrage gestellt und angefochten wird. Als energiehungrige, ressourcenintensive Anlagen sind die Rechenzentren auf sauberes Wasser und lokale Energienetze angewiesen und konzentrieren den wirtschaftlichen und politischen Einfluss in den Händen einiger weniger multinationaler Konzerne. Details zur Generierung von Daten und zu Datenrechten werden zudem meist aus öffentlichen Debatten ferngehalten. Daten sind praktisch zur neuen Währung geworden, was die Extraktion von noch mehr kritischen Rohstoffen wie Lithium, Kupfer, Kobalt und Zinn vorantreibt.

Diese Ausstellung setzt sich kritisch mit den materiellen und räumlichen Auswirkungen der Dateninfrastruktur auseinander, indem sie die Orte aufzeigt, an denen Daten verarbeitet und konsumiert werden. Wie kann der steigende Bedarf an Daten und Dateninfrastrukturen gesteuert und mit einer gerechten und ausgewogenen Entwicklung in Einklang gebracht werden? Welche Auswirkungen hat die allgegenwärtige digitale Vernetzung auf die natürlichen Landschaften, die Produktion von Raum, die architektonische Praxis und Erinnerung oder das Kulturerbe?

Indem Orte der Dateninfrastruktur offengelegt werden und das Bewusstsein für unseren planetarischen Daten-Fußabdruck geschärft wird, entstehen Fragen zum Umgang mit Daten. Was soll behalten und was gelöscht werden? Die Ausstellung eröffnet eine Diskussion über die potenzielle Rolle von Daten bei der Förderung einer demokratischen und ökologisch verantwortungsvollen kollektiven Zukunft.
Kurator: Damjan Kokalevski

Pinakothek der Moderne
Arcisstraße 21
80333 München
Abbildung: 
- Library of Congress

Das achte Weltwunder: das Atlantik-kabel. Allegorische Szene, die Neptun mit einem Dreizack im Vordergrund zeigt, sowie einen Löwen, der Großbritannien reprä-sentiert, der das eine Ende des Atlantikkabels hält, und einen Adler, der die Vereinigten Staaten repräsentiert, der das andere Ende des Kabels hält, 1866.
Musik
Mittwoch, 12.11.2025

Kenny Barron „Songbook“

Er gehört zu den gefeierten Altmeistern am Klavier: Kenny Barron. Ein Allroundtalent im Jazz, ein gefragter Sideman und exzellenter Solist, ein erfolgreicher Bandleader und promovierter Hochschullehrer.Aufgrund seiner allenthalben gerühmten Sensibilität und Empathie gilt der 1943 in Philadelphia geborene Barron als ein idealer Begleiter, der ganz besonders von Sängerinnen...
Musik
Mittwoch, 12.11.2025

Meklit „A Piece Of Infinity“

Ihre ethnischen Wurzeln liegen sowohl in Äthiopien als auch in den USA, denn geboren wurde Meklit Hadero in Addis Abeba, aufgewachsen ist sie jedoch in San Francisco. Ihre Musik widerspiegelt deutlich diese beiden Einflüsse, die traditionelle äthiopische Folklore, als auch das Singer-Songwriting des westlichen Pop und Rock. Während einer westafrikanischen Tournee vor über zehn...
Musik
Dienstag, 11.11.2025

Tortoise „Touch“

Als Tortoise, das Musikerkollektiv aus Chicago, sich zu Beginn der 1990er Jahre über Umwege zusammenfand, entstanden hochspannende, legendäre Alben, die den Begriff des Post-Rock prägten. Eine mehr intellektuell und psychedelisch ausgerichtete Abspaltung dessen, was auf der anderen Seite Grunge ausmachte.Eine der Besonderheiten der Band war, dass man sich spontan zusammenfand und in...
Musik
Dienstag, 11.11.2025

James Newton Quartet „Live In Willisau 1983“

Rückblickend waren es zwei deutsche Jazz-Label, die der Pianistin Geri Allen erstmals die Möglichkeiten boten, eigene Alben zu veröffentlichen. Stephan Meyner von Minor Music mit Sitz im Baden-Württembergischen Blaustein und Stefan F. Winter von JMT München.Doch entdeckt hat die Jazz-Pianistin, Komponistin, Musikethnologin und Hochschullehrerin der Amerikaner...
Literatur
Montag, 10.11.2025

Bettina Flitner„Meine Mutter“

„Meine Mutter“ von Bettina Flitner beginnt mit einer Beerdigung. In ihrem autobiographischen Roman erzählt sie vom Leben und Sterben ihrer Mutter, die mit 47 Jahren Suizid beging. „Warum?“ sagt ein Freund am Grab, „es ist doch unbegreiflich. So eine schöne Frau.“ Eine Cousine antwortet: „Vielleicht deswegen“ .Bettina Flitner, Fotografin und Lebenspartnerin von Alice...
Impressionen
Sonntag, 09.11.2025

Bruno Konrad: Jüdische Impressionen 9

Bruno Konrad
Israelische Impressionen 7, 1997,
16,5 x 28 cm, Tusche auf Papier...
Interview
Samstag, 08.11.2025

244. Stefanie Boltz - Geburtstagsgäste

Stefanie Boltz gehört eine der wandelbarsten und nachhaltigsten Stimmen des deutschen Jazz. Geboren 1973 in Schwabing steht sie nunmehr seit über drei Jahrzehnten auf der Bühne und interpretiert neben Jazznummern verschiedenster Stilistik, auch Blues und Folk, Pophits und Klassik. Zudem führt sie eine Konzertagentur und kuratiert Festvals, wie zuletzt den „Alpenrausch“ am Gasteig...
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