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1. TREASURE – FAMILIE IST EIN FREMDES LAND
2. WALDSINFONIE
3. SLEEPING DOG – MANCHE LÜGEN STERBEN NIE
4. HORIZON
5. KARL VALENTIN – DIE BELIEBTESTEN KURTZFILME
6. LONGLEGS
Donnerstag 12.09.2024
TREASURE – FAMILIE IST EIN FREMDES LAND
Ab 12. September 2024 im Kino
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Kurz nach dem Fall des Eisernen Vorhangs reist die New Yorker Musik-Journalistin Ruth Rothwax (LENA DUNHAM) in Begleitung ihres Vaters Edek (STEPHEN FRY) nach Polen, um dem Vermächtnis ihrer jüdischen Familie auf den Grund zu gehen. Für Edek, einen Holocaust-Überlebenden, ist es die erste Reise zurück zu den Orten seiner Kindheit. Während Ruth entschlossen ist, die Traumata ihrer Eltern besser zu verstehen, will der stets vergnügte Edek die Vergangenheit ruhen lassen. So sabotiert er Ruths Pläne und sorgt dabei für mehr als nur eine unfreiwillig komische Situation. In dieser erlebnisreichen Woche decken die beiden alte Familiengeheimnisse auf. Aus ihrer brüchigen Beziehung wächst Liebe und tiefes Verständnis.
Mit der Verfilmung des Schlüsselromans „Zu viele Männer“ von Bestseller-Autorin Lily Brett legt die deutsche Filmemacherin und Drehbuchautorin Julia von Heinz (HANNAS REISE, UND MORGEN DIE GANZE WELT) ihre bislang ambitionierteste Arbeit vor. In den Hauptrollen brillieren die mit der Kult-Serie „Girls“ bekanntgewordene Lena Dunham sowie der gefeierte britische Ausnahmekünstler Stephen Fry („The Dropout“, WILDE). Durch die Auseinandersetzung mit der erschütternden Vergangenheit ihrer Familie, findet das charismatische Vater-Tochter-Duo im Laufe ihrer Reise endlich wieder einen Weg zueinander. Julia von Heinz inszeniert diese bewegende Familiengeschichte feinfühlig und mit warmem Humor.
TREASURE - FAMILIE IST EIN FREMDES LAND, der im Rahmen der diesjährigen 74. Internationalen Filmfestspiele Berlin in der Sektion Berlinale Special GALA seine Welturaufführung feierte, ist der krönende Abschluss ihrer Aftermath-Trilogie, die sich mit den Auswirkungen des Holocaust auf nachfolgende Generationen beschäftigt.

Ein Film von Julia von Heinz
Mit Lena Dunham, Stephen Fry u.a.


„A WALL IS A WALL, A COAT IS A COAT” - Ein Gespräch mit Julia von Heinz

Was ist die Initialzündung für TREASURE - FAMILIE IST EIN FREMDES LAND?
Ich war 16 Jahre alt, als ich erstmals auf die Bücher von Lily Brett aufmerksam wurde. Zunächst las ich „Just Like That“. Meine Mutter hatte jedes Buch von ihr, das in Deutschland herauskam, gekauft. Im Regal nahmen ihre Romane bald eine ganze Reihe ein. Die Figurenkonstellation ist in Lily Bretts Büchern stets eine Vater-und-Tochter-Beziehung in unterschiedlichen Variationen. Nach meiner ersten Begeisterung las auch ich alle ihre Bücher. Ich werde nie vergessen, wie ich entdeckte, dass Lily Brett ein Profil auf Facebook hat.
Ich habe ihr spontan eine Nachricht geschickt. Ich sei aus Deutschland und ein Riesenfan, sei obendrein Regisseurin und ob sie mir sagen könne, ob die Verfilmungsrechte an „Too Many Men“ noch frei seien. Tatsächlich hat sie mir geantwortet und mich mit ihrer Agentin verbunden. Die deutschen Verfilmungsrechte waren gerade an Suhrkamp gegangen, und wir haben uns umgehend darum beworben. Wir waren nicht die Einzigen und „Chuzpe“, als Buch die Fortsetzung von „Too Many Men“, wurde kurz darauf als deutscher Fernsehfilm verfilmt.
Unsere Hoffnung war es aber, den Film zwar aus Deutschland heraus zu produzieren, aber eben nicht mit deutschen Darstellern und Berlin als Schauplatz. Wir haben eine internationale Verfilmung angestrebt, die der Vorlage entspricht, mit englischsprachigen Schauspielern und vor Ort in Polen. Als ich in New York im MOMA mit German Films meinen Film HANNAS REISE vorstellen durfte, konnte ich Lily Brett zu der Vorführung einladen, um sie persönlich kennenzulernen und ihr meine Arbeit zu zeigen. Danach haben wir den Zuschlag erhalten.

Darauf folgte eine langjährige Entwicklungsarbeit.
Wir haben viele Drehbuch-Fassungen geschrieben. Man darf nicht vergessen, dass es ein wirklich großer Roman ist, den mein Mann John Quester und ich adaptiert haben. Er umfasst 700 Seiten. Die vielen Fassungen waren nötig, um aus dieser sehr komplexen Vorlage eine wirklich einfache und emotionale Geschichte zu extrahieren, die Vater und Tochter im Fokus hat.

Warum dieser Roman?
An „Too Many Men“ hat mir eben diese Liebesgeschichte zwischen Vater und Tochter gefallen. Das ist oft ein besonders kompliziertes Verhältnis. Zu sehen, dass man Sprachlosigkeit und Unsicherheit überwinden kann und anhand einer einwöchigen Reise ein neues Verständnis füreinander aufgebaut wird, habe ich geliebt an dem Roman. Der Film erzählt vor allem, dass die Tochter den Vater verstehen muss, um auch sich selbst zu verstehen.
Darin steckt etwas sehr Universelles, was uns alle mit unseren Eltern verbindet. Als Filmemacherin suche ich natürlich genau danach, nach einem Universalismus, der uns alle betrifft.

Wo war für Sie der kreative Funke?
In diesem Fall war er es so, dass mich das Genre Dramedy angezogen hat. Das ist eine Kombination, die ich immer wieder reizvoll finde: Drama, das unterhaltsam ist und bei aller Ernsthaftigkeit und Wahrhaftigkeit die Leichtigkeit bewahrt; Komödie, die tieftraurige Anteile hat. Genau dafür stehen auch die Bücher von Lily Brett. Sie macht das in einer Form, die schonungslos ist mit ihren Figuren. In „Too Many Men“ entwirft sie mit Ruth Rothwax eine weibliche Hauptfigur, die behaftet ist mit Makeln und Fehlern und Problemen, die haarklein beschrieben werden und sie einem genau deshalb ans Herz wachsen lässt, auch wenn sie es einem nicht immer einfach macht, sie zu mögen. Unser Anspruch war, eine filmische Form zu finden, die Lily Bretts Tonalität gerecht wird.

Wie gestaltete sich die Arbeit mit Lily Brett?
Bei HANNAS REISE hatten John und ich bereits die Erfahrung gemacht, mit einer Schriftstellerin zusammenarbeiten, in dem Fall mit Theresa Bäuerlein, die mit ihrem Roman „Das war der gute Teil des Tages“ die Vorlage geliefert hatte. Man muss die Autorin davon überzeugen, dass der Geist der literarischen Vorlage erhalten bleiben muss. Es geht nicht darum, eins zu eins die Figuren oder die Geschichte abzubilden, sondern der Kern eines Buches muss erhalten bleiben und seine Tonalität. Die Erfahrung, diesen Weg mit einer Schriftstellerin schon einmal gegangen zu sein, war sehr wertvoll. Lily hat im ersten Moment sicherlich auch gedacht, dass viele Elemente aus ihrem Roman noch in die Adaption hätten finden sollen. Es ist ein langer gemeinsamer Weg, das Buch hinter sich zu lassen, aber am Ende doch das Gefühl zu haben: Ja, das ist die Essenz des Romans. Dieser Film wird ihm gerecht. Lily hat jede neue Fassung zu lesen bekommen und hat jede einzelne dieser Fassungen ausführlich mit uns besprochen.

Ein Filmdreh ist immer auch ein Glaubenssprung.
Einen Durchbruch hatten wir erzielt, als wir wussten: „A wall is a wall, a coat is a coat.“ Bisher haben wir das vorgeschobene Desinteresse von Edek erlebt. Und jetzt ist er an dem Punkt: Es geht nicht, er kann das nicht länger aufrechterhalten. Dieser Satz stammt nicht aus dem Roman. Aber für uns war er entscheidend. Als wir ihn im Verlauf unserer Fassungen erstmals geschrieben hatten, war es, als hätten wir nun ein Fundament, auf dem wir stehen können. Das war ein Moment des Glücks. Von da an wusste ich, dass die Geschichte funktioniert.

Wie sehr blicken Sie bei der Arbeit am Drehbuch auf die spätere Verfilmbarkeit?
Es war ein großer Wunsch von mir, die Geschichte in Polen spielen zu lassen und auch in Polen zu drehen. Entsprechend haben wir unser Drehbuch geschrieben. Aber ich muss auch sagen: Es war ein Wunsch, aber es war nicht gesetzt. Mit „Chuzpe“ hatte ich gesehen, dass es auch funktioniert, Lily Brett in Deutschland spielen zu lassen. Ich habe auch die Bühnenfassung mit Ulrike Folkerts in der Hauptrolle als Ruth gesehen, wo die Geschichte ebenfalls nach Berlin verlegt worden war. Ich hatte dennoch den Eindruck, dass dann etwas sehr Essenzielles fehlt. Eben das lag mir aber am Herzen, dieses Essenzielle, das Lily Brett definiert und ausmacht. Ich wusste aber auch, dass dieser Wunsch nach einer internationalen Umsetzung des Stoffs nur dann in Erfüllung gehen konnte, wenn es uns gelingen würde, englischsprachige Stars für die beiden Hauptrollen zu gewinnen. Durch UND MORGEN DIE GANZE WELT ergab sich diese Möglichkeit schließlich. Die Teilnahme am Wettbewerb in Venedig gab mir eine Sichtbarkeit, mit der es auf einmal möglich war, via CAA in Kontakt mit entsprechenden Schauspielerinnen zu treten. Und ich muss unbedingt meinen Seven-
Elephants-Kollegen Fabian Gasmia nennen, der bereits UND MORGEN DIE GANZE WELT, den
ersten Film der Seven Elephants, produziert hatte. Er hatte seinen Debütfilm vor Jahren in Polen realisiert, verfügte also über das nötige Wissen und die richtigen Kontakte. Noch bevor wir Lena Dunham und Stephen Fry für die Hauptrollen gewinnen konnten, hatte er bereits Magdalena Szwarcbart ins Boot geholt, die schon bei SCHINDLERS LISTE beim polnischen Casting beteiligt war und für uns die Besetzung der polnischen Darsteller übernahm.

Waren Sie bereits vertraut mit Polen?
Mit Beginn der Drehbucharbeit haben wir zwei Wochen lang Polen bereist die ganze Familie: John, ich, unsere Kinder. Wir fuhren zu allen Stationen des Romans. Wir haben in ?ód?, alle beschriebenen Orte besucht, teilweise im Austausch mit Lily, weil wir einzelne Adressen nicht wussten. Wir haben selbst erlebt, dass wir es mit einem sensiblen Thema zu tun haben. Als wir uns im Innenhof des Hauses befanden, in dem Lilys Vater aufgewachsen war, kam gleich jemand, der sich erkundigte, was wir da machten. Wir erzählten ihm, dass wir die Orte eines Romans recherchierten, woraufhin er uns gleich die Karte seines Anwalts gab. Man merkte, dass Ressentiments und Ängste bestehen. Natürlich haben wir Auschwitz besucht, wo auch Teile des Films spielen, wenngleich nicht in Auschwitz I, sondern Auschwitz II. Für John und mich war das ein schwerwiegender Besuch. Nachts wachten wir auf und konnten nicht mehr einschlafen, haben uns lange ausgetauscht über diese Erfahrung, was es mit uns gemacht hatte, wirklich diesen Ort zu besuchen, an dem der industrialisierte Massenmord stattgefunden hatte. Es hat auch unseren Wunsch, diesen Film zu machen, noch einmal sehr verstärkt. Auschwitz liegt in einem entlegenen Flecken Land, und das aus einem guten Grund. Man fährt nach Krakau und ist dann noch einmal Stunden unterwegs auf Landstraßen, bis man diesen abgelegenen Ort erreicht. Wenige reisen dort hin, insbesondere Deutsche sieht man dort nicht viele. Es war ein einschneidendes Erlebnis, das immer noch nachwirkt. Und uns, wie gesagt, die Motivation gab, so lange dranzubleiben, nie den Mut zu verlieren, immer an diesem Stoff festzuhalten.

Wo konnten Sie drehen?
In Auschwitz selbst ist der Dreh von Spielfilmen nicht gestattet. Das ist richtig so, es ist eine Gedenkstätte. Es wurde nichts verändert an diesem Ort. Man sieht die zusammengebrochenen Schornsteine, man läuft buchstäblich auf der Asche der ermordeten Menschen. Es ist ein riesiger Friedhof. Da kann man kein Filmteam arbeiten lassen. Wir erhielten allerdings die Erlaubnis, direkt am Zaun zu drehen sowie am Parkplatz und am Eingang. Wir durften dabei nicht den Betrieb stören und haben gemeinsam eine Tageszeit gefunden, an der das gewährleistet war. Die Leute von der Gedenkstätte waren immer bei uns und trugen Sorge, dass die Abmachungen eingehalten wurden. Aber sie haben uns auch sehr unterstützt, räumten die Fahrzeuge beiseite, sperrten den Parkplatz und gestatteten uns, ihn für unsere Bedürfnisse ein wenig historisch abzuändern. Wir haben bei der „Alten Judenrampe“ gedreht, die kein Teil der Gedenkstätte ist und sich in einem Zustand des Zerfalls befindet. Dafür war keine Sondergenehmigung nötig, sondern nur eine Genehmigung der Stadt. Die Szenen an der Baracke haben wir digital umgesetzt in einem Nachbau, mit Videomaterial, das wir vor Ort aufnehmen durften.
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Donnerstag 05.09.2024
WALDSINFONIE
Ab 05. September 2024 im Kino
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600 Kilometer nördlich von Helsinki liegt mitten im finnischen Wald die kleine Stadt Kuhmo. Auf den Straßen ist wenig los, der Supermarkt im Zentrum geht regelmäßig in die Insolvenz und wichtige Dinge bespricht man beim Bier in der Sauna. Kurz: Kuhmo ist eine typische finnische Kleinstadt.
Mit einer Ausnahme: Dem Kuhmo Kammermusikfestival, welches jedes Jahr im Sommer das kleine verschlafene Nest in eine Metropole verwandelt. Musiker bevölkern mit ihren Instrumenten die Straßen, Menschenmassen strömen von Konzert zu Konzert und Musik schwirrt über Seen und Feuer.
In ruhigen beobachtenden Bildern erzählen Meri Koivisto und Nils Dettmann die Geschichte von zwei gegensätzlichen Welten, die sich einmal im Jahr vereinen: Die Welt von Pertti und Lassi, die seit der Kindheit beste Freunde sind und nun ihren Ruhestand mit Angeln und Eisbaden verbringen, und die trubelige Welt eines hochkarätig besetzten internationalen Musikfestivals. Mit sehr viel Humor tritt WALDSINFONIE den Beweis an, dass Hochkultur im Hinterwald nicht nur möglich, sondern magisch ist.

Ein Film von Meri Koivisto und Nils Dettmann

Meri Koivisto ist geboren und aufgewachsen in Finnland, lebt seit 2000 in Berlin. Nach ihrer Schauspielausbildung am Europäischen Theaterinstitut in Berlin, arbeitet sie seit 2005 als freischaffende Schauspielerin im Theater und bei Film- und Fernsehen. WALDSINFONIE ist ihr erster Film.

Nils Dettmann ist in Schleswig-Holstein aufgewachsen und lebt in Berlin. Nach dem Abitur und einem Studium der audiovisuellen Medien an der HAW Hamburg, arbeitet er seit 2000 beim Film, seit 2012 als Regisseur und Produzent im fiktionalen Bereich. WALD:SINFONIE ist sein erster Dokumentarfilm.

Directors Note

Meri: WALD:SINFONIE ist eine Liebeserklärung an meine Heimat, an die Menschen, die dort leben, an die Ruhe und an die Musik, die für ein paar Wochen alles verzaubert.

Nils: Nachdem ich Kuhmo schon fünfzehn Jahre kannte, war ich das erste mal beim Kammermusikfestival und mir wurde klar, wie sehr ich diesen wundervollen Ort trotz meiner Begeisterung unterschätzt hatte. Diese Offenheit, dieser Humor, diese Gastfreundschaft…. Und die Musik! Aus der Philharmonie steigt man in die laute U-Bahn - in Kuhmo steigt man in den kühlen See. Zwei Wochen pure Lebensfreude, die wollte ich teilen.
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Mittwoch 28.08.2024
SLEEPING DOG – MANCHE LÜGEN STERBEN NIE
Ab 29. August 2024 im Kino
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Der ehemalige Ermittler der Mordkommission Roy Freeman (Russell Crowe), der unter Gedächtnisschwund leidet, sieht sich gezwungen, einen früheren Fall (an den er sich nicht erinnern kann) wieder aufzurollen, um einen brutalen Mord aufzuklären. Während das Leben eines Mannes in der Todeszelle auf dem Spiel steht, beginnt Freeman mit aller Entschlossenheit zu recherchieren und versucht, die Beweise aus der zehn Jahre zurückliegenden Mordermittlung zusammenzusetzen. Was er dabei aufdeckt, ist ein düsteres Netz aus streng gehüteten Geheimnissen und Verrat, das auch mit seiner eigenen Vergangenheit und seinen Dämonen verbunden ist. Bruchstückhaft blitzen Erinnerungen und Hinweise auf, die sich wie kleine Puzzleteile langsam zusammenfügen und immer neue Wendungen nehmen … In einem Geflecht aus Mysterium und Täuschung gefangen, kann sich Freeman nur noch auf seinen Instinkt verlassen und muss die erschreckende Wahrheit erkennen: Manchmal ist es besser, schlafende Hunde nicht zu wecken.

Ein Film von Adam Cooper
Mit Russell Crowe, Karen Gillan, Márton Csókás, Thomas M. Wright, Harry Greenwood und Tommy Flanagan


Neben Oscar®-Preisträger Russell Crowe („Gladiator“, „A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn“) sind Karen Gillan („Guardians of the Galaxy“, „Avengers: Infinity War“, „Avengers: Endgame“, „Jumanji“-Filmreihe), Márton Csókás („The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro“, „Sin City 2: A Dame to Kill For“, „The Equalizer“) und Tommy Flanagan („Gladiator“, „Sin City“, „Sons of Anarchy“, „Guardians of the Galaxy Vol. 2“) in den Hauptrollen zu sehen. Regie führte Adam Cooper (Drehbuch „Die Bestimmung – Allegiant“, „Assassin’s Creed“, „Transporter Refueled“, „Exodus: Götter und Könige“), der zusammen mit Bill Collage auch das Drehbuch verfasste. Produziert wurde der Crime-Thriller von Mark Fasano („Halloween Haunt“) und Adam Cooper.
SLEEPING DOGS – MANCHE LÜGEN STERBEN NIE basiert auf dem gefeierten Roman Das Buch der Spiegel von E.O. Chirovici.
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Mittwoch 21.08.2024
HORIZON
Ab 22. August 2024 im Kino
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New Mexico, 1861: Vorboten des Amerikanischen Bürgerkriegs erschüttern den Süden Nordamerikas. Weiße Pioniere besetzen auf ihrem Zug nach Westen die Gebiete der Apachen, die sich brutal gegen die Landnahme wehren. Aber auch unter den Siedlern herrscht blutiges Chaos. Als der Vater der gefürchteten Sykes-Brüder Opfer eines Anschlags wird, nehmen seine Söhne die unbarmherzige Verfolgung der Attentäterin auf – der Beginn der Western-Saga HORIZON.

Ein Film von Kevin Costner
Mit Kevin Costner, Sam Worthington, Sienna Miller, Giovanni Ribisi u.a.

Vor mehr als 30 Jahren schrieb der zweifache Oscar®-Preisträger Kevin Costner mit DER MIT DEM WOLF TANZT Filmgeschichte und definierte den Western neu. Auch jenseits der Leinwand blieb er dem Genre treu und spielte in YELLOWSTONE die Hauptrolle in einer der erfolgreichsten US-Serien der letzten Jahre. In HORIZON, seiner ersten Regiearbeit seit 20 Jahren, übernimmt Kevin Costner nun erneut eine der Hauptrollen und versammelt ein beeindruckendes Ensemble um sich: Neben Sam Worthington (AVATAR), Giovanni Ribisi (SNEAKY PETE), Danny Huston (YELLOWSTONE) und Luke Wilson (ZOMBIELAND 2) sind es vor allem die starken Frauenrollen, u.a. gespielt von Sienna Miller (ANATOMIE EINES SKANDALS), Jena Malone (LOVE LIES BLEEDING) und Abbey Lee (MAD MAX: FURY ROAD), mit denen Costners Herzensprojekt alle Westernklischees hinter sich lässt und die Kinobesucher:innen auf eine packende und hochemotionale Reise nimmt – gesehen durch die Augen von Familien, Freunden und Feinden, stolzen indigenen Einwohnern und Neuankömmlingen, die auf ein besseres Leben hoffen.
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Donnerstag 15.08.2024
KARL VALENTIN – DIE BELIEBTESTEN KURTZFILME
Ab 15. August 2024 im Kino
Der legendäre Komiker Karl Valentin (1882-1948) war bekannt als Münchner Grantler und Pessimist. In seinen Monologen, Dialogen und Szenen thematisierte er die Verlorenheit des Menschen, die Mehrdeutigkeit der Sprache und die Tücken der Kommunikation.

Karl Valentin war eine prägende Figur des deutschen Humors und Theaters. Seine Werke sind bekannt für ihre scharfsinnige Beobachtungsgabe und den subtilen, oft tiefgründigen Humor. In den 1920er und 1930er Jahren erlebte er seine größten Erfolge, insbesondere in München, wo er das
kulturelle Leben maßgeblich beeinflusste. Valentins Stücke beschäftigen sich intensiv mit den Eigenheiten und Tücken der Sprache sowie der
menschlichen Existenz in einer zunehmend komplexen und unübersichtlichen Welt. Seine grotesk-komischen und manchmal tragikomischen Szenen enden oft im Scheitern, was ihn zu einem Vorreiter des absurden Theaters macht.

Einige seiner berühmtesten Zitate sind in die Alltagssprache übergegangen und zeigen seine einzigartige Sicht auf die Welt:
1. „Mögen hätte ich schon wollen, aber dürfen habe ich mich nicht getraut.“
2. „Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit.“
3. „Heute besuch ich mich. Hoffentlich bin ich zu Hause.“

Diese Zitate verdeutlichen Valentins humorvollen und gleichzeitig nachdenklichen Umgang mit den alltäglichen Widersprüchen und Herausforderungen des Lebens. Seine Fähigkeit, durch einfache, oft absurde Szenen tiefere menschliche Wahrheiten zu beleuchten, macht ihn zu einem zeitlosen Künstler, dessen Werke auch heute noch relevant und unterhaltsam sind.

„Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allem.“

„Ich wälzte mich fast vor Lachen“, schrieb Bertolt Brecht 1915 in einem Brief. Der junge Dramatiker zählte zu Valentins glühendsten Fans. Für seine eigene Bühnenarbeit schaute sich Brecht einiges vom Münchner Komiker ab.



Liesl Karlstadt:
Urkomisch und aus Bayern nicht wegzudenken Liesl Karlstadt (12.12.1892 - 27.07.1060) wuchs als fünftes von neun Geschwistern in einer kleinbürgerlichen Familie auf. Mit 18 Jahren arbeitete sie zunächst als Verkäuferin, verfolgte jedoch gleich-zeitig eine künstlerische Laufbahn bei den Münchner Volkssängern, trotz des Widerstands ihres Vaters, der den unbürgerlichen Beruf einer „Brettlhupferin“ missbilligte.
1911 traf sie Karl Valentin, der ihr komödiantisches und musikalisches Talent erkannte und sie nach dem Münchner Volkssänger Karl Maxstadt in "Karlstadt" umbenannte. Gemeinsam gründeten sie eine eigene Truppe und wurden durch ihre Auftritte weit über Bayern hinaus bekannt. Valentin und Karlstadt schrieben zahlreiche Sketche und Couplets zusammen, wodurch Karlstadt Mitautorin und Dramaturgin von 25 Stücken wurde, darunter "Raubritter von München" und "Der Umzug". Die Stücke behandelten oft den Kampf des Individuums gegen eine feindliche Umwelt und spielten im Milieu der kleinen, oft armen Leute. Liesl Karlstadt verkörperte dabei die typische Münchnerin aus den unteren Schichten, sei es als Verkäuferin, Marktfrau, Milchfrau, Hausmeisterin oder Hausfrau. Sie trat zusammen mit Valentin in allen Münchner Cabarets sowie in Wien, Zürich und Berlin auf.
Nach dem Krieg und Valentins Tod 1948 zeigte die Karlstadt aber noch ein ganz anderes Gesicht: als Schauspielerin am Residenztheater und an den Münchener Kammerspielen. Im Radio begeisterte sie ihr Publikum als Mutter Brandl in der beliebten Hörfunkserie „Familie Brandl“. 1960 starb Liesl Karstadt. Sie war eine begnadete Komikerin und eine große Schauspielerin. Oder, um es mit ihrer Biografin Monika Dimpfl zu sagen: „eine kleine rundliche Person mit riesigen Talenten, die die Chance ihres Lebens nutzte, indem sie keine Soubrette wurde.“


Das Kurzfilmprogramm:

Im Photoatelier: 1932, 27 Min.
Regie: Karl Ritter
Darsteller: Karl Valentin, Liesl Karlstadt
Ein Fotograf muß für drei Tage verreisen. Sein Gehilfe (Karl Valentin) und der Lehrbub (Liesl Karlstadt) sollen ihn vertreten, möchten aber eigentlich in der Abwesenheit des Meisters blau machen. Die eintreffenden Kunden fotografieren sie deshalb nur widerwillig: : Eine Großmutter mit
ihrem Enkelchen verärgern sie so, dass sie unter Protest das Geschäft verlässt. Dem Scharfrichter, der partout nicht lachen will, entlockt Valentin für eine Portraitaufnahme mit einer Babyrassel ein Lachen. Zuletzt kommt ein sehr groß gewachsenenes Brautpaar, das trotz aller Bemühungen nicht auf die Platte passen will. Als der Meister wieder zurückkommt, wirft er einen Blick auf das Chaos, das seine beiden Angestellten angerichtet haben und fällt in Ohnmacht.
"Im Photoatelier": Das große Publikum für das Panoptikum blieb aus - und das Projekt fraß die Ersparnisse auf, die von Valentin wie auch die von Karlstadt. Dann trat Valentin auch noch mit einer neuen Partnerin auf. Anfang der Vierzigerjahre zog sich Karlstadt auf eine Alm zurück und kümmerte sich um die Mulis von Gebirgsjägern.

Orchersterprobe: 1933, 22 Min.
Regie: Carl Lamac
Darsteller: Karl Valentin (Trompeter und Geiger), Liesl Karlstadt (Kapellmeister), Josef Eichheim
Adaptiert aus Episoden des Stückes „Tingeltangel“:
Ein aufgeblasener Kapellmeister (in einer ihrer witzigsten Rollen: Liesl Karlstadt) und ein rebellischer Musiker (Karl Valentin) geraten sich während einer Orchesterprobe ständig in die Haare. Nach längeren Diskussionen duellieren sie sich mit Taktstock und Geigenbogen, aber die Probe mit dem Orchester geht noch weiter. Schliesslich soll Valentin den Paukisten vertreten, hat aber Probleme mit den Notenblättern. Die Orchesterprobe versinkt in unbeschreiblichem Chaos und Valentin gönnt sich zum Schluß einen wohlverdienten Schluck aus seinem Maßkrug.
"Da liegt doch was auf dem hohen C!" Szene aus dem Film "Die Orchesterprobe" 1934, der auf seinem gleichnamigen Bühnenstück fußt. So dilettantisch Valentin oft tat - in Wirklichkeit beherrschte er zahlreiche Musikinstrumente, von Trompete bis Klavier. Die "Orchesterprobe" zählte zu den frühen Bühnenstücken des Duos und wurde 1933 auch zum Film. Valentin und Karlstadt parodierten das Musizieren, bliesen schief in die Trompete, bekamen Schluckauf und duellierten sich mit Taktstöcken. "Ich muß lange zurückdenken,

Im Schallplattenladen: 1933/34, 22 Min.
Regie: Hans H. Zerlett
Darsteller: Karl Valentin (der Kunde), Liesl Karlstadt (die Verkäuferin), Elisabeth Paperlitz
Karl Valentin will eine Schallplatte kaufen, kann an den Namen des gewünschten Liedes nicht erinnern. Auch die telefonische Nachfrage beim Besitzer des Schallplattenladens, dem Herrn Rembremerding, hilft nicht, weil der Kunde derart über den Namen des Chefs lachen muss, dass er die gesuchte Melodie nicht pfeifen kann. Die geduldige Verkäuferin spielt Valentin einige Platten vor und zeigt dem schwierigen Kunden schließlich den neuesten Verkaufsschlager, unzerbrechliche biegsame Schallplatten. Natürlich demoliert der begriffstutzige Kunde daraufhin etliche nichtbiegsame Schallplatten und im daraus entstehenden Chaos schlussendlich sogar eine Vitrinenscheibe.

Der Firmling: 1934, 23 Min.
Regie: Karl Valentin
Darsteller: Karl Valentin (der Firmpate), Liesl Karlstadt (Bepperl, sein Sohn)
Pate und Firmling betreten schon ziemlich angeheitert eine feine Weindiele. Sofort bringen sie einen Tisch zum Umfallen und brauchen recht lang, um den Unfall wieder auszubügeln. Beim Bestellen zeigt sich der Kellner recht herablassend und Valentin bestellt aus Trotz für sich eine ganze Flasche Schnaps. Ausserdem spendiert er seinem Sohn dessen erste Zigarre. Nach einigen Gläschen wird der Vater sehr redselig und erzählt den zunächst amüsierten Gästen die Geschichte, wie sein Sohn zu seinem Firmanzug gekommen ist. Der Vater wird immer betrunkener und belästigt die anderen Gäste. Dem Sohn wird schlecht und er muss auf die Toilette flüchten. Mittlerweile kann sich der Vater nicht mehr aufrecht halten und wird zusammen mit seinem Sohn des Lokals verwiesen. Der Kleine trägt schließlich seinen besoffenen Vater aus dem Lokal.
Das Stück trägt den Untertitel: Eine tolle Groteske zum Nachdenken und Lachen "Der Firmling", eines von Karl Valentins erfolgreichsten Bühnenstücken und Filmen. Wie in vielen ihrer gemeinsamen Auftritte spielt Liesl Karlstadt hier eine "Hosenrolle" als junger Firmling. Valentin spielt den Vater, der den Sohn zur Feier des Tages in ein feines Lokal ausführt. Die Kurzkomödie wurde 1922 uraufgeführt im "Germaniabrettl"

Die Erbschaft: 1936, 21 Min.
Regie: Jacob Geis
Darsteller: Karl Valentin, Liesl Karlstadt, Justus Paris, Hans Kraft, H.B. Benedikt, Georg Holl, Lothar Mayring.
Ein armes altes Ehepaar kann die Miete nicht zahlen. Der Gerichtsvollzieher kommt. Die beiden glauben, ihr einziger pfändbarer Besitz sei das Nachtkastl, das sie nun zu retten versuchen, das aber beim Versuch, es aus dem Fenster abzulassen, zu Bruch geht.
Plötzlich taucht ein Notar auf und kündigt den beiden eine Erbschaft an, eine komplette Schlafzimmereinrichtung. Das alte Schlafzimmer bieten sie dem Hausmeister für die Miete an, der vorschlägt, es zu Brennholz zu machen. Als die Möbel dann jedoch gebracht werden, stellt sich heraus, dass es ein Kinderschlafzimmer ist. Als ob das nicht schlimm genug ist, kehrt der Notar zurück und teilt den beiden mit, dass er sich im Stockwerk geirrt hat. Das Ehepaar bleibt in einer leeren Wohnung zurück. Vielleicht Valentins bester Tonfilm. Wegen "Elendstendenzen" wurde er jedoch von der Nazizensur verboten.
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Donnerstag 08.08.2024
LONGLEGS
Ab 08. August 2024 im Kino
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Im Rahmen der Verfolgung eines Serienmörders stößt eine FBI-Agentin auf eine Reihe von verborgenen Hinweisen, die es zu lösen gilt, um der schrecklichen Mordserie ein Ende zu setzen.

Ein Film von Oz Perkins
Mit Nicolas Cage, Maika Monroe, Alicia Witt

Kommentar der Produktion
Es stellt sich die Frage, wie ein Film gestaltet sein müsste, damit er sich wie ein Albtraum anfühlt. Regisseur Oz Perkins wollte mit LONGLEGS genau das erreichen. Im Laufe seiner visionären Karriere hat sich Perkins als Meister der düsteren Tondichtungen etabliert. Sein Können, düstere Märchen zu verweben, hat der Autor und Regisseur bereits mit Filmen wie I Am The Pretty Thing That Lives In The House und Blackcoat's Daughter unter Beweis gestellt. Mit LONGLEGS hat er erneut ein mythisches Gespenst geschaffen.

Perkins bezeichnet seinen Film als „Horrorfilm-Mixtape”. „Der Film erfüllt alle Erwartungen, die an das Genre gestellt werden.“ LONGLEGS präsentiert die Geschichte von Lee Harker, einer jungen FBI-Agentin, die in einem düsteren Wald in Oregon lebt. An ihrem ersten Tag im neuen Job nimmt sie sich der Jagd auf einen mörderischen und mysteriösen Täter an. Für einen Regisseur, der sich stark vom Film Das Schweigen der Lämmer inspirieren ließ, entpuppt sich Lee Harker als seine Agentin Starling. Das Schweigen der Lämmer stellt selbstverständlich einen maßgeblichen Einfluss auf diesen Film als Ganzes dar“, erklärt Monroe, die sich zudem von anderen düsteren Krimis inspirieren ließ, die sie schätzt. „Aber ich habe mir auch viel von Rooney Mara in Verblendung abgeschaut. Die Protagonistinnen fühlen sich beide als Außenseiterinnen in dieser Welt und wissen nicht, wo sie hingehören. Für sie macht jedoch die Aufklärung von Verbrechen den einzigen Sinn.

Wie die Kultfigur Lisbeth Salander aus der Feder von Stieg Larsson fühlt sich auch Harker unter Menschen eher unwohl. In sozialen Situationen zeigt sie sich wenig gewandt, in der Einsamkeit ihrer Arbeit hingegen blüht sie auf. Darüber hinaus besitzt sie einen ausgeprägten Sinn für ihren Beruf, wodurch sie sich von ihren Kollegen abhebt. „Es gibt zahlreiche Momente, in denen ihre intuitive Wahrnehmung eine entscheidende Rolle spielt, ohne dass diese vollständig erklärt wird”, so Monroe. Sie verfügt über eine hervorstechende Fähigkeit zur Wahrnehmung ihrer Umgebung. Diese Eigenschaften machen sie zu einer herausragenden FBI-Agentin und sind der Grund für ihre Einsatzbereitschaft im Fall LONGLEGS. Die genaue Art von Harkers Fähigkeiten ist umstritten.

Perkins zufolge verfügt die Figur über eine ausgeprägte Intuition und eine besondere geistige Begabung. Zudem zeigt sie in Wahrnehmungstests herausragende Leistungen. Nachdem sie ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten unter Beweis gestellt hat, wird Agentin Harker mit einem Fall betraut, der das FBI seit Jahrzehnten beschäftigt. Es handelt sich um eine Akte voller Morde, die sich immer wieder auf die gleiche Weise zugetragen haben. Ein Vater tötet seine gesamte Familie und begeht anschließend Selbstmord. Die verschiedenen Häuser, Personen und
MordwaRen lassen sich durch eine Signatur, die an jedem Tatort zurückgelassen wurde, zu einer gemeinsamen Figur zusammenführen. Er verwendet einen Code, dessen Entschlüsselung den Behörden nicht möglich ist. Die Botschaften sind jedoch stets mit demselben Namen unterschrieben: „Longlegs“. Es ist nicht bekannt, wer oder was „Longlegs“ ist. Es gibt keine Spuren, keine Fingerabdrücke und keine physischen Beweise. Es besteht aber kein Zweifel, dass alle Morde von einem Mitglied des Hauses begangen wurden. Die Verantwortung scheint jedoch bei der Figur zu liegen, die alle miteinander verbindet. Spuk im Haus (Sound) Sobald Agentin Harker die Fallakte ausgehändigt und mit der Entschlüsselung der Chfren beauftragt wird, legt sich „Longlegs“ langsam über den Film wie ein Nebel, der die Luft kühlt und die Form der Dinge verdunkelt, die zuvor bekannt waren. Er ist nicht lokalisierbar, jedoch an allen Orten gleichzeitig präsent. Agentin Harker kann ihn nicht sehen, aber sie nimmt ihn wahr und registriert ihn in der Atmosphäre. „In den ersten Reaktionen auf den Film wird häufig die Aussage getroRen, dass der
Film etwas Unheiliges an sich habe. Diese Wahrnehmung manifestiert sich auf subtile Weise im Film selbst”, sagte Perkins dem Schauspieler Nicolas Cage in einem Gespräch für Fangoria. „Es manifestiert sich durch die Rädchen des Films, den wir gedreht haben.” Cage fügte hinzu: „Die Leute werden aus dem Film kommen und sich fragen: ‚Bin ich gerade verflucht worden?‘“ Ein wesentlicher Aspekt, der LONGLEGS eine geisterhafte Atmosphäre verleiht, ist die Art und Weise, wie der Film klingt. Ein stimmungsvolles Sounddesign und eine schaurige Filmmusik sind wesentliche Elemente eines erfolgreichen Horrorfilms. Die Stärke von LONGLEGS basiert auf einer durchdringenden Aura der Gefahr, die durch subtile und unterbewusste Hinweise erzeugt wird.

Die Schritte sind von Anfang an unangenehm laut, was das paranoide Gefühl unterstreicht, beobachtet und verfolgt zu werden. Die Räume, in denen sich unsere Figuren aufhalten, sind zunächst still und gelassen. Selbst wenn sie Schauplätze von Gewalttaten werden, wird diese Atmosphäre beibehalten. Dadurch wird jedes Geräusch, das die Ruhe unterbricht, zu einer akustischen Attacke.
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